Meine Top 7 Spar-Challenges
Ich beschäftige mich jetzt seit fast einem Jahr mit der Umschlagmethode. Nicht ganz so lang lege ich wöchentlich Geld mithilfe von Spar-Challenges zur Seite. In meinem ersten Blog-Post habe ich euch die 52 Wochen Challenge vorgestellt. Heute möchte ich euch eine kleine Übersicht geben, welche Spar-Challenges es u. a. noch gibt.
Was sind Spar-Challenges?
Wörtlich übersetzt handelt es sich bei einer Spar-Challenge um eine “Spar Herausforderung”. Du forderst dich mit einer Aufgabe, deren Regeln du vorher festgelegt hast, heraus, um Geld zu sparen. Hierbei kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen und dir selbst etwas ausdenken oder du greifst auf bereits vorhandene Challenges zurück.
Ziel ist es, am Ende der Challenge einen gewissen Betrag gespart zu haben. Entweder, um bestehende Schulden zu tilgen, für ein spezielles Sparziel oder einen bestimmten Wunsch oder aber einfach nur so. Vielleicht möchtest du deinen Notgroschen aufstocken. Vielleicht möchtest du Geld für den nächsten Urlaub spielerisch zurücklegen. Spar-Challenges können das Sparen erleichtern.
Weshalb Geld sparen mit einer Challenge einfacher ist
Du fragst dich vielleicht, weshalb du nicht einfach so sparen kannst: Immer, wenn du etwas Geld übrig hast, wandert es ins Sparschwein und gut ist. Worin liegt der Sinn einer Spar-Challenge?
Und natürlich kannst du das auch so machen. Jede:r sollte so mit Geld umgehen, wie es am besten passt. Bei mir hat es leider nie so richtig funktioniert. In meinen Augen – oder zumindest trat dieses Phänomen immer bei mir auf – hatte ich einfach nie Geld “übrig” und das hat den geplanten Spar-Prozess sehr erschwert. Und wenn ich dann mal etwas Geld beisammen hatte, habe ich es auch schnell wieder für irgendwelche sinnlosen Dinge ausgegeben. Vielleicht kennst du das ja auch.
Meine Motivation beim Sparen
Mithilfe der Spar-Challenges habe ich deutlich mehr Motivation fürs Sparen entwickelt. Ich liebe es, Dinge abhaken zu können und mittlerweile spornt es mich auch zunehmend an, mein Erspartes wachsen zu sehen. Sparen macht dadurch Spaß und ist nicht nur eine Verpflichtung. Dadurch, dass ich mir im Vorfeld festlege, wofür ich das Geld sparen will, fällt es mir auch deutlich leichter, es durchzuziehen.
Bevor ich einen Umschlag anfasse, um etwas Geld daraus zu stibitzen, weil ich gerade kein Geld mehr übrig habe, um mir eine bestimmte Sache “zu gönnen” denke ich ganz genau darüber nach, ob ich das wirklich will. Will ich meinen derzeitigen Erfolg einfach so kaputt machen und gegen die Regeln verstoßen? Oder ziehe ich nicht lieber einfach durch? Ich reflektiere genau, wann ich Geld ausgebe und wann nicht.
Meine 7 Spar-Challenge-Favoriten
Es gibt unglaublich viele Spar-Challenges. Und nicht jede eignet sich für jede:n gleichermaßen. Die 30-Tage-Challenge ist in meinen Augen für meine Verhältnisse nicht angebracht (hier sparst du 30 Tage lang jeden Tag einen Euro mehr und kommst am Ende des Monat auf über 400 Euro). So viel Geld habe ich im Monat einfach bei allen Einschränkungen nicht übrig.
Dafür habe ich aber ein paar andere Favoriten, die ich dir gerne kurz vorstellen möchte:
Die 5-Euro-Wechselgeld-Challenge
Bei der 5-Euro-Challenge besteht die einzige Regel daraus, dass du jedes Mal, wenn du einen Fünf-Euro-Schein als Rückgeld beim Einkaufen bekommst, diesen direkt in deinen Spar-Umschlag (oder ins Sparschwein) legst. Wenn du dies immer tust, hast du nach einiger Zeit spielend etwas Geld angespart. Ich persönlich erhalte nicht sonderlich oft Fünfer zurück, sodass diese Challenge bei mir irgendwie so nebenbei mitläuft und mich in meinen Ausgaben nicht merklich beeinträchtigt. Das macht sie in meinen Augen so perfekt.
Kleiner Tipp: Die 5-Euro-Challenge findest du auch als Freebie im Spar-Challenge-Bundle.
Die Heizkosten-Challenge
Wegen der steigenden Heizkosten ist es ratsam, reflektiert und überlegt zu heizen. Natürlich soll es in der Wohnung oder im Haus nicht zu Schimmel kommen und wenn es draußen zu kalt wird, wird es irgendwann einfach Zeit, die Heizung anzustellen. Aber in den letzten Jahren habe ich die Heizung in meiner Wohnung definitiv für zu selbstverständlich genommen und sie bereits aufgedreht, auch wenn ein paar dicke Wollsocken oder ein Pulli ausgereicht hätten.
Das hat sich bei mir in diesem Jahr geändert. Es ist Ende Oktober und ich habe die Heizung bislang noch nicht eingeschaltet. Bei diesem Vorhaben unterstützt mich meine Heizkosten-Challenge. Dabei wandert jeden Tag für jeden Heizkörper, den ich anstelle, ein Euro in meinen Spar-Umschlag. Das gleicht die Heizkosten am Ende nicht gänzlich aus, aber ich habe dann zumindest einen Teil zur Seite gelegt und mir ein bewusstes Heizverhalten angeeignet.
Die Inflations-Challenge
Die Inflationsrate liegt derzeit bei etwa zehn Prozent in Deutschland. Um dieser ein wenig entgegenzuwirken und trotz steigender Preise Geld zu sparen, habe ich die Inflations- oder 10-Prozent-Challenge begonnen. Hierbei rechne ich mir nach jedem Einkauf zehn Prozent des ausgegebenen Betrags aus und lege diesen – auf eine runde Summe aufgerundet – in meinen Spar-Umschlag. Am Ende der Woche hat sich dadurch ein kleiner (manchmal auch größerer) Betrag angespart, den ich persönlich für meine anderen Challenges verwende. Dazu weiter unten mehr bei meinen Tipps und Tricks.
Würfelspiel-Spar-Challenge
Es gibt unglaublich viele Würfelspiel-Challenges, die nach dem Prinzip eines Würfelspiels aufgebaut sind. Mein bestes Beispiel dafür ist der Klassiker Monopoly. Auf den einzelnen Ereignisfeldern steht dann geschrieben, welchen Betrag du jeweils sparen sollst. Ich persönlich bin ein großer Fan von dieser Art Spar-Challenge, habe derzeit jedoch keine am Laufen. Da ich nicht zu viele Challenges gleichzeitig bespielen möchte, habe ich mich dazu entschieden, über den kommenden Winter meine Würfel-Spar-Challenge mit der Heizkosten-Challenge zu ersetzen. So habe ich immer ein wenig Variation und es wird mir nicht langweilig beim Sparen.
Die 1-Prozent-Challenge
Bei der Recherche zu diesem Beitrag bin ich über die 1-Prozent-Challenge gestolpert und finde die Idee dahinter so klasse, dass ich damit direkt im November starten werde. Das Prinzip ist ganz einfach: Ich rechne mir von meinem monatlichen Nettolohn ein Prozent aus. Das ist nicht viel und sollte daher nicht wirklich ins Gewicht fallen. Dieses Geld werde ich monatlich direkt am Anfang des Monats beiseite legen und sparen. So habe ich am Ende ohne große Einbußen dennoch einen gewissen Geldbetrag sparen können.
Die Wetter-Challenge
Ich habe diese Challenge im Zuge meines wöchentlichen Freitag-Rituals “finance friday weather Challenge” genannt. Dabei sagt mir meine Wetter-App jeden Freitag, wenn ich meine Challenges durchgehe, wie viel Geld ich sparen soll. Nämlich anhand der herrschenden Temperatur. Bei Minusgraden einfach das Minuszeichen ignorieren 😀 Sind draußen kühle fünf Grad Celsius wandern fünf Euro in meinen Umschlag.
Die 52-Wochen-Challenge
Meine absolute Lieblings-Challenge derzeit. Bei der 52 Wochen Challenge sparst du innerhalb eines Jahres 1.378 Euro. Und das Ganze einfach, indem du jede Woche einen Betrag zwischen 1 und 52 in den Umschlag packst. Am Ende hast du jeden Betrag einmal gespart und kommst so auf über 1.000 Euro. In meinem Blogpost zur 52 Wochen Challenge habe ich das Prinzip noch einmal ausführlich erklärt. Schau doch einfach mal vorbei.
Tipp: Ebenfalls im Spar-Challenge-Bundle als kostenloser Download.
Wie kann ich Geld sparen? Tipps & Tricks
Nur weil du eine Challenge anfängst, heißt es nicht, dass du plötzlich mehr Geld zur Verfügung hast, um dieses zum Sparen nutzen zu können. Dennoch kann dich eine Spar-Challenge dabei unterstützen, mit deinem Geld überlegter zu haushalten. Du stellst dir vielleicht die Frage, ob du diesen Kaffee-to-go wirklich kaufen sollst oder ob die drei Euro nicht besser in einer Spar-Challenge aufgehoben sind. Im besten Falle hast du einfach deutlich mehr Motivation deine Challenges zu bespielen und erfreust dich an den wachsenden Erfolgen.
Um es dir noch ein wenig einfacher zu machen, habe ich ein paar Tipps und Tricks, wie dir das Sparen noch besser gelingen kann:
Spar-Beträge wie Fixkosten behandeln
Wenn du bereits am Anfang des Monats einen gewissen Betrag deines Einkommens wie Fixkosten behandelst, ist das Geld erst einmal “aus den Augen”. Du kannst es dann für deine Spar-Challenges nutzen, ohne dass du immer den Gedanken im Hinterkopf hast “Naja, ich hab ja noch Geld übrig. Das passt schon.” Denn dann ist das Geld meist ganz schnell für “unwichtige” Dinge ausgegeben. Wichtig: Lege dir nur so viel Geld zurück, wie du auch kannst. Das kann mal mehr, mal weniger sein. Deine anderen Fix- und Lebenshaltungskosten gehen natürlich vor!
Nicht zu viele Spar-Challenges auf einmal
Übernimm dich nicht. Es gibt eine so große Anzahl an verfügbaren Challenges, dass ich mich selbst schon dabei ertappt habe, dass ich sie am liebsten alle machen würde. So viel Geld steht mir aber leider gar nicht zum Sparen zu Verfügung, weshalb ich mich etwas reduzieren muss. Um dennoch so viel Varianz wie möglich unterzubringen, habe ich den nächsten Tipp für mich favorisiert.
Kombiniere Challenges miteinander
Ich habe derzeit mehrere Spar-Challenges am Laufen, aber diese ergänzen sich eigentlich mehr, als dass ich sie einzeln mit einem bestimmten Spar-Ziel bespiele. Mein Augenmerk liegt dabei auf der 52-Wochen-Challenge. Diese ist für mich die Haupt-Challenge. Durch die anderen Challenges sammle ich unter der Woche (z. B. Inflations-Challenge) sowie monatlich (z. B. 10-Euro-Challenge) kleinere und mittlere Geldbeträge zusammen. Diese kann ich dann jeweils für die 52-Wochen-Challenge verwenden. Beispielsweise um die höheren Beträge einmal im Monat füllen zu können.
Laminiere deine Challenges
Kein Tipp, der dir zwingend das Sparen erleichtert, aber dennoch ganz nützlich. Die Tracker der Spar-Challenges sind oftmals aus Papier, sodass du die Beträge einfach abhaken oder eintragen kannst. Wenn der Tracker voll ist, musst du dir nicht nur einen neuen besorgen, sondern nach der ganzen Zeit sehen sie oftmals auch nicht mehr ganz so ansehnlich aus.
Abhilfe schafft hier Laminierfolie. Wenn du deine Challenge laminierst, kannst du sie immer wieder nutzen und sie bleibt länger hübsch. Mit Folienstiften oder auch mit wasserfesten Stiften kannst du sie ganz einfach beschriften und je nachdem mit einem feuchten Tuch oder etwas Nagellackentferner wieder sauber wischen. Teste es doch einfach mal aus.
Lege einen bestimmten Tag in der Woche fest
Bei mir ist es der finance friday. Jeden Freitag habe ich mir einen Blocker von 20 bis 30 Minuten für meine Budget Methode reserviert. Hier beispiele ich auch meine Challenges. So vergesse ich nichts und stelle sicher, dass ich auch wirklich jede Woche ans Sparen denke. So entsteht durch ständige Wiederholung eine Routine (ähnlich dem Prinzip eines Habit Trackers).
Spar-Umschläge separat aufbewahren
Wenn du mit der Umschlagmethode vertraut bist und diese anwendest, hast du möglicherweise einen Binder, in dem sich deine Finanz-Umschläge befinden. Ich persönlich hatte am Anfang alle Umschläge in einem Binder. Das hat mich allerdings auch regelmäßig in Versuchung geführt, an mein Erspartes zu gehen. Seit ich einen separaten Binder für meine Spartöpfe nutze, fällt es mir deutlich leichter, diese auch einfach in Ruhe wachsen zu lassen.
Ich hoffe, meine Erfahrungen und Tipps & Tricks haben dir die verschiedenen Challenges schmackhaft gemacht. Fehlt dir noch der passende Umschlag, in dem du dein Geld sparen kannst? Schau doch gleich mal bei meinen Freebies oder direkt bei meiner Anleitung zum Umschläge selbst basteln vorbei. Und dann viel Spaß beim Sparen ♥
Welche Spar-Challenges gefallen dir am besten? Und hast du vielleicht noch ein paar persönliche Tipps und Tricks? Dann teile sie doch gerne hier unten in den Kommentaren mit uns.
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